Jugendwartseminar in Hobbach

06.11.2022
Am Wochenende besuchten unsere Jugendwarte Tim und Johannes das Jugendwartseminar des Kreisfeuerwehrverbandes in Hobbach.

„Du gehst mir so auf´n Keks!“ Bestimmt denkt sich das jeder Jugendwart mal während eines Übungsabends. Doch wie geht man mit den entsprechenden Jugendlichen um? Wie erkenne ich Störfaktoren? Wie bekomme ich die Jugendgruppe in den Griff? Mit diesen Themen aus dem Plenum startete Tasja Heeg vom Kreisjugendring Aschaffenburg am Freitagabend die erste Ausbildung des Jugendwartseminars. Gejammer und die Diskussionsfreude der Jugendlichen wurden dabei als größter Störfaktor in den Jugendgruppen ausgemacht. Feste Ritualen bringen eine Struktur in die Ausbildung und stärken das Gemeinschaftsgefühl. Beispielsweise das Umziehen vor der Übung, oder Pizza essen bei bestandenen Prüfungen schaffen so einen Rahmen. Auch sollte sich die Gruppe Regeln und Sanktionen, wie Kuchen backen, festlegen und Störenfriede auch direkt ansprechen. Nach abschließenden Teamspielen ging der Austausch im gemütlichen Teil bei gemeinsamen Brettspielen weiter.IMG 4098

„Kleinhirn an Großhirn“ Dem ein oder anderen aus einem Otto Waalkes Sketch bekannt, spielt auf die Arbeit des Unterbewusstseins an. Wie man die Inhalte der Feuerwehrausbildung bei Jugendlichen genau dort unterbringen kann, war Thema am Samstag. Die Teilnehmer lernten mit und über das Flipchart die moderne Unterrrichtsgestaltung. Dies bezieht sie sich nicht auf die bloße Verwendung eines Mediums, sondern auch der zugehörigen Methodik. Beispielsweise kann man ein Brainstorming durch die KAGA-Methode etwas ordnen. Dabei schreibt man ein Thema z.B. Motorsäge auf ein Chart und sammelt an jedem einzelnen Buchstaben passende Begriffe, die selbigen enthalten. Ein Highlight ist auch eine Art blinde Kuh Spiel. Dabei mussten sich die Teilnehmer mit verbundenen Augen im Raum zu Paaren finden und über ihre persönlichen Themen auszutauschen. Anschließend mussten sie sich gegenseitig wesentliche Charaktereigenschaften ihres Gegenübers nennen. Im bunten Methodik-Portfolio das Manuel Spielmann mitgebracht hat, fanden sich auch zu allen Fragen nützliche Tipps und Tricks. So ist die Wiederholung eines Themas wichtig, aber sie sollte nicht langweilig werden. Als wesentlichsten Grundsatz für jede Ausbildung gilt hier: „don‘t tell me about an apple, show me an apple!“ also lieber Themen in der Praxis begreifbar machen, statt theoretisch ausführen. Am Abend befassten sie sich in Gruppenarbeiten noch mit der Gestaltung eines Flyers zur Jugendwerbung und begannen mit der Planung eines Jugendwerbetages.

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Am Sonntag wurden schließlich noch die Ergebnisse vorgestellt. Kreisjugendwartin Eva Freudenberg machte auf kommende Termine aufmerksam, erläuterte Neuerungen und Projekte in der Verbandlichen Jugendarbeit. So wird es über das Projekt MINTbayU, einen Workshop geben, bei dem Jugendgruppen in einer Modellfirma ein Feuerlöschsystem entwickeln und bauen können. Nach der abschließenden, sehr positiven Feedbackrunde dankte sie allen 18 Teilnehmern und lobte ihr Engagement. Ihren Worten schlossen sich auch die Kreisbrandinspektoren Otto Hofmann und Georg Thoma an.

Text und Bilder: https://kfv-ab.de/index.php/news/nachrichten/5549-kleinhirn-an-grosshirn-jugendwartseminar